Handrehabilitation

Spezielle Therapien extra für die Wiederherstellung der Handmotorik

Welche Ziele hat die Ergo- und Handtherapie?

Ziel ist die größtmögliche Selbständigkeit und Lebensqualität des Patienten zu erreichen. Des Weiteren zielt sie auf die Wiederherstellung einer differenzierten Tast-, Greif- und Haltefunktion der Hand einer durch Verletzung, Erkrankung oder Fehlbildung entstandenen Schädigung ab.

Wirkungsweise
Senkung des Aktivitätsgrades der Formatio reticularis (Neuronennetzwerk), verbunden mit einer Herabsenkung des Muskeltonus. Rasch einsetzende Gefäßkonstriktion mit anschließender Gefäßdilatation (passive Muskelpumpe), welche auch brachliegende Kapillargefäße umfasst. Dadurch wird die Durchblutung flächenhaft gefördert und der Abtransport von Metaboliten angeregt.

Indikation
Behandlung aller Formen der muskulären Hypertonie (erhöhte Muskelspannung), nicht infektiösen Ödeme und Gewebsstrukturen mit gestörter Stoffwechselaktivität.

Wirkungsweise
Der Akumat stellt eine weitere Möglichkeit dar, die vegetative Reizweiterleitung zu manipulieren. Insbesondere eignet er sich für die Eigenapplikation des Patienten. Zuerst wird eine starke Sympathikusaktivität (Aktivität eines Teils des vegetativen Nervensystems) ausgelöst, welche aber im Sinne des Gate-control-Mechanismus und einer Counterirritation reaktionell zu einer Herabsenkung des Muskeltonus führt und zudem eine Parasympathikusaktivität auslöst. Es kommt zu einer rasch einsetzenden, flächenhaften Durchblutung und Verbesserung der Stoffwechselaktivität lokal und im weiterlaufenden Versorgungsgebiet. Die molekulare Reaktion wirkt längerfristig nach und so bleibt die vegetative Wirkung auch noch bis zu 24 Stunden nach der Anwendung bestehen. (Beachte: Hierbei handelt es sich um eine allgemeine Definition.)

Indikation
Minderung der Symptome bei bestehenden internistischen, vegetativ bedingten Erkrankungen. Neben der manipulativen Wirkung auf des vegetative Nervensystem und auf den Stoffwechsel kann der Akumat hervorragend zur Schmerztherapie eingesetzt werden (z. B. postoperativ).

Wirkungsweise
Mittels des myofaszialen Release werden die tendomyotisch hypertone Muskulatur und Faszienanteile in ihrem physiologischen Verlauf gedehnt und der Tonus wird gesenkt. Es bewirkt also in erster Linie eine Wiederherstellung des muskulären und faszialen Zusammenwirkens. Das lymphatische System wird aktiviert und die großmolekularen Proteine des negativen Stoffwechsels können besser abtransportiert werden. Bindegewebige Verklebungen im zwischenmuskulären Faserraum werden gelöst und die intramuskuläre Gleitfähigkeit wird erhöht.

Die Bindegewebsmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage. Bei Erkrankungen der inneren Organe und des Bewegungsapparates entstehen eine Dysbalance der Spannungen und eine Störung des Stoffwechsels der Unterhaut. Alle Gewebsabschnitte mit einer veränderten Spannung oder einer Verklebung werden mit dieser Technik gereizt, bis ein Spannungsausgleich hergestellt ist. Bei der Ausführung der Bindegewebsmassage empfindet der Patient subjektiv ein charakteristisches Schneidegefühl an allen therapierelevanten Stellen. Bei Reizung des subkutanen Bindegewebes kommt es direkt zu einer Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Indirekt oder reflektorisch werden die Organe und ihre Funktionen beeinflusst. Neben diesen allgemeinen und reflektorischen Wirkungen werden durch den lokalen Spannungsausgleich Störungen des Bewegungsapparates verbessert. Dies geschieht auch in weiterführenden Geweben. Somit hat die Bindegewebsmassage am oberen Rücken Einfluss auf die Arme und Hände.

Sensomotorisches Koordinationstraining wird zur Verbesserung von Bewegungsabläufen eingesetzt. Dies geschieht durch eine Verbesserung der Koordination zwischen unterschiedlichen Muskeln bzw. innerhalb eines einzelnen Muskels.

Koordination ist die Fähigkeit, vorhersehbare und unvorhersehbare Situationen motorisch sicher und ökonomisch zu bewältigen.